Wurmarten – Diese Faden- und Bandwürmer befallen Hunde

Hunde können sich mit Bandwürmern (z.B. Gurkenkernbandwürmer) und Fadenwürmern (z.B. Spulwürmer) anstecken. Die häufigsten Hundewürmer auf einen Blick.

Hundewürmer sind Endoparasiten, die sich im Inneren von Hunden einnisten. Dort befallen sie verschiedene Organe und ernähren sich z.B. von Blut oder Darminhalten. Alle Würmer, die hierzulande Hunde befallen, lassen sich 2 Hauptarten zurechnen –den Plattwürmern und den Fadenwürmern (auch: Rundwürmer).

Bandwürmer bei Hunden

Von den etwa 20.000 Unterarten der Plattwürmer zählen vor allem parasität lebende Bandwürmer zu den Arten, die Hunde befallen. Unter den Hundewürmern ist der Gurkenkernbandwurm der häufigste Bandwurm des Hundes. Aber auch der kleine Fuchsbandwurm und der dickhalsige Bandwurm sind bei Hunden anzutreffen.

Aussehen

Typisch für Bandwürmer ist ihr breiter und relativ flacher Körperbau. Ein Bandwurm besteht aus einem Kopf und mehreren beweglichen Segmenten. Diese sogenannten Proglottiden sind mit Eiern angefüllt, die zum Zwecke der Fortpflanzung abgestoßen werden können.

Ansteckung und Symptome

Hunde infizieren sich mit Bandwürmern über die Fütterung mit rohem Fleisch (vor allem Innereien) und über Zwischenwirte. Wilde Beutetiere wie Mäuse, Vögel oder Kaninchen, aber auch Flöhe können als Zwischenwirte fungieren. Über sie gelangen Bandwurmlarven in den Darm des Hundes, wo sie sich vom Darminhalt ernähren und zum geschlechtsreifen Wurm auswachsen.

Erst ein massiver Befall mit Bandwürmern verursacht Beschwerden. Mögliche Symptome sind z.B. Abgeschlagenheit, Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit. Mit etwas Glück lassen sich einzelne Segmente von ausgewachsenen Würmern im Kot erkennen. Zudem kann ein Juckreiz im Analbereich auftreten – ein Hund versucht dem meist durch „Poporutschen“ beizukommen.

Behandlung

Nach Empfehlung der ESCAAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) genügt eine alle 3 Monate durchzuführende Wurmkur, um Ihren Vierbeiner ausreichend gegen Hundewürmer zu schützen. Zur Auswahl stehen spezielle Wurmkuren gegen Bandwürmer* oder Breitband-Wurmkuren*, die gegen alle bei Hunden vorkommenden Würmer wirken.

Fadenwürmer bei Hunden

Auch Fadenwürmer sind eine Gruppe mit zahlreichen Unterarten. Hunde sind hierzulande vor allem von einem Befall mit Spulwürmern und Hakenwürmern betroffen. Aber auch Peitschenwürmer und Lungenwürmer zählen in Mitteleuropa zu den heimischen Hundwürmern.

Unterarten wie Herzwürmer oder Hundehautwürmer sind vor allem in südlicheren oder tropischen Regionen anzutreffen. Sie gelangen eher selten über Zwischenwirte oder importierte Hunde auch in unsere Breitengrade.

Aussehen

Fadenwürmer haben eine längliche Körperform und sind im Querschnitt rund. Sie haben eine Mundöffnung am Kopf und eine Darmöffnung am hinteren Teil. Im Unterschied zu Bandwürmern sind sie nicht segmentiert.

Ansteckung und Symptome

Mit Spul- und Hakenwürmern steckt sich ein Hund meist durch die Aufnahme von Wurmeiern an. Die sehr widerstandsfähigen Eier werden mit dem Kot von bereits infizierten Hunden ausgeschieden. Anschließend können sie über Monate hinweg ansteckend sein. Werden sie von einem Hund z.B. beim Schnuppern aufgenommen, entwickeln sie sich im Körper des Wirtstieres über mehrere Larvenstadien zu geschlechtsreifen Würmern.

Ausgewachsene Hunde bleiben bei einem Befall mit den hierzulande vorkommenden Fadenwürmern meist beschwerdefrei. Erst ein starker Befall kann zu Symptomen wie blutigem Durchfall, Abgeschlagenheit und Blutarmut führen – vor allem bei Welpen kann ein solcher Befall eine schwere Erkrankung nach sich ziehen.

Behandlung

Nach Empfehlung der ESCAAP genügt eine alle 3 Monate durchzuführende Wurmkur, um Hunde ausreichend gegen Hundewürmer zu schützen. Zur Auswahl stehen spezielle Wurmkuren gegen Spulwürmer oder Breitband-Wurmkuren, die gegen alle bei Hunden vorkommenden Würmer wirken (z.B. Panacur*).